Corporate News: MeVis Medical Solutions bestätigt vorläufige Zahlen 2007

MeVis Medical Solutions bestätigt vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2007: Nachfrage nach Softwarelösungen für bildbasierte Medizin ungebrochen hoch


  • Umsatz 7,9 Mio. Euro, EBIT 0,5 Mio. Euro (EBIT vor IPO-Kosten bei 1,5 Mio. Euro)
  • Starker Lizenzabsatz in 2007
  • Deutliche Umsatz- und Ertragssteigerung für 2008 geplant

Bremen, 14. April 2008 – Die MeVis Medical Solutions AG [ISIN: DE000A0LBFE4; WKN: A0LBFE] legt die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2007 vor: Der Lizenzabsatz im Segment digitale Mammographie über die OEM-Partner Siemens AG und Hologic Inc. konnte um rund 60 Prozent gesteigert werden. Der Spezialist für Softwareprodukte für die bildbasierte Medizin und Marktführer im Bereich Software für die Brustkrebsfrüherkennung und Diagnose hat in 2007 einen Umsatz in Höhe von rund 7,9 Millionen Euro und ein EBIT in Höhe von 0,5 Millionen Euro (rund 1,5 Millionen Euro vor IPO-Kosten) erwirtschaftet. Für das Jahr 2008 erwartet der Vorstand ein Umsatzwachstum auf mindestens 9,0 bis 10,0 Millionen Euro und ein EBIT von mindestens 2,5 Millionen Euro. Grundlagen für diese Prognosen sind die steigende Nachfrage nach bestehenden Produkten und die Einführung neuer Software-Produkte im Bereich der Planung von Neurochirurgie, Diagnose und Biopsie von Prostatakrebserkrankungen und automatische Detektion und Therapieverfolgung von Lungenkrebs. Dagegen stehen Entwicklungskosten für zahlreiche neue Produkte, die in den nächsten Jahren auf den Markt kommen sollen.

Ursache für den Rückgang beim Umsatz (Vorjahr: 8,3 Millionen Euro) und EBIT (Vorjahr: 4,7 Millionen Euro) sind – wie bereits am 19. Februar 2008 gemeldet – ganz überwiegend einmalige Effekte. Darunter fallen Zahlungen im Zusammenhang mit dem Börsengang in Höhe von rund einer Millionen Euro und veränderte Abrechnungsmodalitäten beim OEM-Partner Invivo Corp. Nach dessen Übernahme durch Philips NV. verschieben sich Umsätze, die für das vierte Quartal 2007 eingeplant waren, um drei bis sechs Monate nach hinten. Auch der Kurs des US-Dollars hatte Einfluss auf den Umsatz, das Ausmaß des Dollareffektes konnte aber bereits über Währungssicherungen gedämpft werden. Ebenfalls Auswirkungen hatten Preisnachlässe, die OEM-Partnern erstmals seit fünf Jahren gewährt wurden. Damit konnte jedoch der Verkauf größerer Mengen nachhaltig gefördert werden, im Segment Digitale Mammografie wurden deutlich mehr Lizenzen abgesetzt als noch im Jahr 2006.
Erfolgskritischer Faktor für die Entwicklung neuer Produkte und des damit verbundenen Wachstums bei Umsatz und Ergebnis ist der Personalausbau. Trotz des allgemein herrschenden Mangels an hochqualifiziertem Personal konnte MeVis Medical Solutions die Mitarbeiter, insbesondere mit interdisziplinärem Hintergrund aus Informatikern, Ingenieuren, Physikern und Mathematikern, im Jahr 2007 von 73 auf 113 deutlich erhöhen und damit die Voraussetzung für ein beschleunigtes Wachstum schaffen. Diese planmäßig zusätzlich aufgelaufenen Kosten wurden in 2007 noch nicht aktiviert. 'Das führte zwar zu einem deutlich höheren Personalaufwand im dritten und vierten Quartal', sagt Dr. Carl J.G. Evertsz, Vorstandsvorsitzender der MeVis Medical Solutions AG, 'wird sich aber bei einer durchschnittlichen Entwicklungsdauer von ein bis drei Jahren bei unseren margenstarken Produkten schnell bezahlt machen.' Die genannten Effekte erklären den Rückgang beim operativen Ergebnis. Der Jahresüberschuss lag nach Steuern bei 0,1 Millionen Euro.

'Unser medizintechnisches Know-how und gezielte Investitionen in Forschung und Entwicklung sichern unseren Vorsprung', sagt Evertsz. Mit den geplanten Produkteinführungen können nun weitere Früchte aus der Entwicklung geerntet werden: So wird zum Beispiel die erfolgreiche DynaCAD-Software, für die bisher nur eine zugeschnittene Anwendung zur Magnetresonanztomographie der weiblichen Brust erhältlich ist, um die zugeschnittenen Lösungen DynaCAD Neuro MRT für das Nervensystem und DynaCAD Prostate zur Prostata-Diagnose und Biopsie ergänzt. Darüber hinaus befindet sich die Software für die neue Tomosynthese-Technik – eine revolutionäre Weiterentwicklung der Mammographie – bereits in der klinischen Erprobungsphase in den USA und Europa. Mit der kommerziellen Markteinführung rechnet MeVis bis spätestens Anfang 2009.

Die Zeichen stehen gut für ein kontinuierliches Unternehmenswachstum und den Ausbau des Produktportfolios. Einen weiteren Schritt in diese Richtung hat das Unternehmen im April dieses Jahres bereits mit dem Kauf des Software-Bereichs Lungen Computer Tomographie (Lungen-CT) der Firma Hologic R2, Inc. getan. Auf Basis der erworbenen Software, geistigen Eigentums und Patenten soll das Portfolio im epidemiologisch bedeutsamen Bereich der Lungenerkrankung, insbesondere Lungenkrebs ergänzt werden. 'Für weltweit führende Unternehmen der Medizintechnik wie Siemens, Hologic und Invivo/Philips sind wir bereits ein wichtiger strategischer Partner. Durch die Übernahme erhöhen wir unsere Attraktivität und erweitern wir unseren Kundenstamm nochmals', so Evertsz. 'Um dieser Stellung auch weiterhin gerecht zu werden, müssen wir unsere Innovationskraft stets auf höchstem Niveau halten. Dazu zählt auch, unser Produktportfolio, dort wo es sinnvoll ist, durch Zukäufe zu ergänzen.' Mit flüssigen Mitteln in Höhe von 28,5 Millionen Euro zum Jahresende - dies entspricht rund 16 Euro je Aktie - verfügt die Gesellschaft über den finanziellen Spielraum, um ihre strategischen Ziele zu erreichen.

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