Corporate News: MeVis operatives Wachstum bei gesunkener Rentabilität

MeVis Medical Solutions profitiert im 1. Halbjahr in schwachem Marktumfeld von gestiegenen Wartungseinnahmen


  • Konzernumsatz steigt im 1. Halbjahr um 15% auf 7,3 Mio. Euro (Vorjahr: 6,4 Mio. Euro) trotz schwächerem Lizenzgeschäft
  • Konzern-EBIT in Höhe von 0,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0,5 Mio. Euro) durch planmäßige Abschreibungen belastet
  • Konzern-Finanzergebnis reduziert sich wegen nicht liquiditätswirksamer Wechselkurseinflüsse auf -0,4 Mio. Euro (Vorjahr: -0,1 Mio. Euro)
  • Konzernperiodenergebnis in Höhe von -0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,2 Mio. Euro) durch höheren Steueraufwand belastet
  • Operativer Cashflow verdoppelt sich auf 3,2 Mio. Euro (Vorjahr: 1,6 Mio. Euro)

Bremen, 30. August 2010 – Die MeVis Medical Solutions AG [ISIN: DE000A0LBFE4], ein führendes Softwareunternehmen der bildbasierten Medizin, gab heute die Ergebnisse für das 1. Halbjahr 2010 bekannt. Demnach hat sich der Konzernumsatz auch im 2. Quartal 2010 trotz eines noch immer ungünstigen Marktumfeldes auf dem Niveau des Vorquartals weiterentwickelt. Im Jahresvergleich stieg der Konzernumsatz im 1. Halbjahr um 15% deutlich auf T€ 7.321 (Vorjahr: T€ 6.364).

Der Umsatz im Segment Digitale Mammographie in Höhe von T€ 5.356 (Vorjahr: T€ 4.494) hat sich mit 19% Zuwachs gegenüber dem 1. Halbjahr 2009 erneut gut entwickelt. Dies ist insbesondere auf die Verdreifachung der Wartungserlöse in diesem Segment gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen, die im 1. Halbjahr 35% des Segmentumsatzes ausmachen. Konzernweit sind die Wartungserlöse um 90% gegenüber dem 1. Halbjahr 2009 gestiegen und tragen mit 30% zum Gesamtumsatz bei.

Die Geschäftsentwicklung und der Ausbau der Marktposition mit den neuen Produkten aus den Bereichen Neurologie, Prostata und Lungendiagnostik verlief im stagnierenden Markt uneinheitlich und insgesamt enttäuschend. Daher ist der Konzernumsatz im Geschäftssegment Sonstige Befundung gegenüber dem 1. Halbjahr 2009 nur um 5% auf T€ 1.965 angestiegen (Vorjahr: T€ 1.870). Die erfolgswirksame Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen in diesem Segment sank im 1. Halbjahr 2010 um 19% auf T€ 639 (Vorjahr: T€ 791). Die Aufwendungen für die Entwicklung der Visia™ Enterprise Plattform, die das Kernstück der künftigen Visia™ Produkte darstellt, werden nicht aktiviert, sodass die anteiligen zukünftigen Umsatzbeiträge hieraus nicht durch Abschreibungen belastet werden.

Die Personalkapazität hat sich mit 181 Mitarbeitern (vollzeitäquivalent) auf Konzernebene kaum verändert (Vorjahr: 183). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten aufgrund der bereits Anfang 2009 eingeleiteten weitreichenden Kostensenkungsmaßnahmen nochmals um 11% auf T€ 1.455 reduziert werden (Vorjahr: T€ 1.627).

Die Konzernrentabilität wurde im 1. Halbjahr allerdings durch den planmäßigen Abschreibungsbedarf auf die in der Vergangenheit aktivierten Entwicklungsaufwendungen beeinträchtigt. Insgesamt stiegen die Abschreibungen dadurch um 50% auf T€ 1.774 (Vorjahr: T€ 1.185). So konnte trotz eines im Vorjahresvergleich um 16% gestiegenen EBITDA-Ergebnisses (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) in Höhe von T€ 1.924 (Vorjahr: T€ 1.656) nur ein EBIT-Ergebnis (vor Zinsen und Steuern) in Höhe von T€ 150 erzielt werden (Vorjahr: T€ 471).

Das Finanzergebnis reduzierte sich im Berichtszeitraum auf T€ -363 (Vorjahr: T€ -76). Maßgeblich hierfür war neben einem gesunkenen Zinssaldo insbesondere die nicht liquiditätswirksame Belastung durch die Wertveränderung der derivativen Finanzinstrumente (Forwards). Diese dienen der aktuellen Absicherung von Wechselkursrisiken. Das Vorsteuerergebnis hat sich im 1. Halbjahr daher auf T€ -213 reduziert (Vorjahr: T€ 395). Der deutlich höhere Ertragssteueraufwand führte schließlich im 1. Halbjahr zu einem Verlust von T€ -652 ab (Vorjahr: T€ 160), was einem Ergebnis je Aktie von € -0,38 entspricht (Vorjahr: € 0,09).

Der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit hat sich im 1. Halbjahr auf T€ 3.220 verdoppelt (Vorjahr: T€ 1.586). Maßgeblich hierfür waren neben den gestiegenen Abschreibungen insbesondere die geringeren effektiven Steuerzahlungen im Berichtszeitraum und die Veränderung sowohl der Forderungen als auch der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Der MeVis-Konzern verfügt mit liquiden Mitteln in Höhe von insgesamt T€ 14.166 (31.12.2009: T€ 15.093) weiterhin über eine gute finanzielle Ausstattung. Darüber hinaus hielt die Gesellschaft zum Bilanzstichtag eigene Aktien im Wert von ca. T€ 2.082. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt T€ 14.654 (31.12.2009: T€ 14.076) beziehen sich mit einem Betrag von T€ 12.900 (31.12.2009: T€ 13.456) auf die verbleibenden Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von Unternehmensanteilen und -einheiten.

"Die noch immer andauernde Kaufzurückhaltung der klinischen Endkunden auf dem US-amerikanischen Markt sowie die nachlassende Dynamik bei der Digitalisierung von Mammographie-Geräten in den USA konnten von unseren Industriepartnern im abgelaufenen Quartal nur teilweise durch den Vertrieb unserer Software außerhalb der USA kompensiert werden", sagt Dr. Carl J.G. Evertsz, Vorstandsvorsitzender der MeVis Medical Solutions AG, "sollte sich diese Dynamik im Lizenzabsatz fortsetzen, erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr nur noch ein moderates Umsatzwachstum auf Konzernebene gegenüber 2009. In dem Fall wäre das Konzern-EBIT in 2010 nur leicht positiv, da der gestiegene Abschreibungsbedarf auf aktivierte Entwicklungskosten die Konzernrentabilität direkt belastet."

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