Corporate News: MeVis Medical Solutions trotzt im ersten Halbjahr 2009 erfolgreich der Wirtschaftskrise

Zwischenbericht 1. Halbjahr 2009


  • Konsolidierungseffekt sorgt für 16% Umsatzwachstum trotz Nachfrageeinbruch
  • Erfolgreiches Kostenmanagement sichert 0,5 Mio. Euro EBIT (H1 2008: 0,9 Mio. Euro)
  • Konzernergebnis in Höhe von 0,2 Mio. Euro (H1 2008: 0,9 Mio. Euro)
  • Signifikante Steigerung des operativen Cashflow auf 1,6 Mio. Euro (H1 2008: 0,7 Mio. Euro)
  • Positive Impulse in der zweiten Jahreshälfte durch drei neue Produkte erwartet

Bremen, 28. August 2009 – In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2009 steigerte die MeVis Medical Solutions AG [ISIN: DE000A0LBFE4] trotz anhaltender Kaufzurückhaltung der klinischen Endanwender ihren Konzernumsatz im Vorjahresvergleich um 16% auf rund 6,4 Mio. Euro (H1 2008: 5,5 Mio. Euro). Der Umsatz verteilt sich auf die Segmente Digitale Mammographie mit 4,5 Mio. Euro (H1 2008: 3,4 Mio. Euro), und Sonstige Befundung 1,9 Mio. Euro (H1 2008: 2,1 Mio. Euro).

Das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres war ebenso wie das erste Quartal von der anhaltenden Kaufzurückhaltung der klinischen Endanwender infolge der andauernden Weltwirtschaftskrise geprägt, was die Wachstumsdynamik gebremst hat. So konnte zwar der Konzernumsatz um 16% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Allerdings ist dies ausschließlich auf den positiven Konsolidierungseffekt zurückzuführen, der aus der vollständigen Eingliederung des Geschäftsbereiches Hologic in den MeVis-Konzern resultiert. Ohne Berücksichtigung dieses Konsolidierungseffekts wäre der Konzernumsatz im Vergleich zum 1. Halbjahr 2008 um rund 20% gesunken.

MeVis verzeichnete im ersten Halbjahr einen deutlichen Nachfragerückgang der Industriepartner nach Softwarelizenzen im Segment Digitale Mammographie gegenüber dem Vorjahr. Der Rückgang korrespondiert mit der krisenbedingten Marktschwäche im Gesamtmarkt für Digitale Mammographie, die auf schlechtere Finanzierungsbedingungen und längere Verkaufszyklen zurückzuführen ist. Ohne diese ungünstige Entwicklung, die sich negativ auf die Absatzentwicklung der Gesellschaft im Segment Digitale Mammographie ausgewirkt hat, wäre das Umsatzwachstum in diesem hoch rentablen Segment noch deutlicher gewesen.

Im Segment Sonstige Befundung war dagegen ein Umsatzrückgang um lediglich 8% zu verzeichnen. In diesem Segment sind im Berichtszeitraum erstmals auch die neue Software für die Befundung und Unterstützung neurochirurgischer Planungsprozesse, die vom Industriepartner Invivo unter der Bezeichnung DynaSuiteTM Neuro vertrieben wird, sowie weitere in Entwicklung befindliche Produkte enthalten. Erwartungsgemäß haben die damit verbundenen hohen Entwicklungsaufwendungen das operative Segmentergebnis erheblich belastet, Diese Belastung konnte im ersten Halbjahr nicht wie ursprünglich geplant auf Konzernebene ausreichend kompensiert werden. Ursächlich dafür ist die seit dem letzten Quartal 2008 ungünstige Wirtschaftslage, insbesondere die deutlich abgeschwächte Nachfragesituation im Bereich der digitalen Mammographie.

“Entsprechend ist unsere operative EBIT-Marge auf Konzernebene auf 7% gesunken“, sagt Christian H. Seefeldt, Finanzvorstand der MeVis Medical Solutions AG. “Mit den frühzeitig eingeleiteten kostenwirksamen Maßnahmen haben wir allerdings der insgesamt ungünstigen Absatzentwicklung erfolgreich entgegenwirkt, um ein weiteres Absinken der Konzernrentabilität zu vermeiden. So wurden beispielsweise die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Vorjahresvergleich um 19% gesenkt.“

Das Finanzergebnis in Höhe von -0,076 Mio. Euro (H1 2008: 0,58 Mio. Euro) litt deutlich unter dem im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen Zinsniveau sowie unter rechnerischen Aufzinsungen aufgrund der Ratenzahlungen für die in 2008 erfolgten Übernahmen. Daher zeigt MeVis nur ein Konzernperiodenergebnis von 0,16 Mio. Euro (H1 2008: 0,92 Mio. Euro), was einem Ergebnis je Aktie von € 0,09 entspricht (H1 2008: € 0,67).

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit konnte von 0,67 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2008 auf 1,6 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2009 deutlich gesteigert werden, was etwa einem Viertel des Konzernumsatzes entspricht. Damit konnten nicht nur die laufenden Investitionen, sondern auch die Investitionen in aktivierte Entwicklungskosten für das geplante weitere Unternehmenswachstum fast vollständig aus dem operativen Cashflow gedeckt werden.

Im ersten Halbjahr hat MeVis mit der Befundungssoftware für den Ultraschall Brust-Scanner ACUSON S2000™ (ABVS) von Siemens und der Befundungs- und Interventionssoftware DynaCAD® Prostate für Invivo zwei vollständig neue Software-Applikationen in den Markt eingeführt. Darüber hinaus hat die Gesellschaft ihre Marktposition im Segment Magnetresonanztomographie der Brust mit der Freigabe von Syngo BreVis für Siemens weiter gestärkt.

“Während wir weiterhin unsere Wachstumsstrategie verfolgen, werden wir im zweiten Halbjahr zunehmend Möglichkeiten der Ergebnisverbesserung wahrnehmen“, sagt Dr. Carl J.G. Evertsz, Vorstandsvorsitzender der MeVis Medical Solutions AG. Hierzu zählt die Gesellschaft neben der Einführung weiterer Produkte auch die Erweiterung bestehender Vertriebspartnerschaften. Derzeit realisiert MeVis Medical Solutions etwa 94% des Konzernumsatzes über den OEM-Vertriebskanal. Kommt es zu Nachfragerückgängen bei den medizinischen Geräten, leidet in der Regel der Absatz der Software-Lizenzen entsprechend.

“Mit dem sukzessiven Aufbau neuer Vertriebspartnerschaften unter Ausdehnung unseres eigenen Markennamens Visia™ innerhalb unseres Produktsortiments wollen wir künftig alternative Vertriebskanäle für unsere Software-Applikationen und die Nachbetreuung der Kunden erschließen“, sagt Thomas E. Tynes, Präsident & CEO der MeVis Medical Solutions, Inc. und Vorstand Marketing und Vertrieb der MeVis Medical Solutions AG. Diese After-market sales sollen sukzessiv zur weiteren Einnahmequelle mit hoher Ergebniswirksamkeit werden. So konnten die Wartungsumsätze im ersten Halbjahr in Höhe von 1,1 Mio. Euro im Vorjahresvergleich fast vervierfacht werden.

Evertsz: “Obwohl wir im Laufe des zweiten Halbjahres von zunehmend positiven Umsatzbeiträgen unserer neuen Produkte ausgehen, wird der weitere Geschäftsverlauf des MeVis-Konzerns auch für den Rest des Geschäftsjahres äußerst schwierig bleiben. Wir gehen von weiterhin ungewöhnlich hohen monatlichen Umsatzschwankungen aus. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, keine Angaben zur Höhe des von uns in 2009 erwarteten Umsatzes und Ergebnisses zu machen.“

Die Finanzberichte der Gesellschaft stehen zum Download auf unserer Internetseite bereit.